Bei diesem Projekt dreht es sich um den Bau einer Modelleisenbahn im Maßstab 1:22,5 aus
der „Deutsche Reichsbahn”–Zeit, die Jahre von 1924 bis 1937. Da sind Vorbilder interessant,
die meist sichtbare Geräte und Maschinen sowie - bei einem ländlichen Vorbild -
Bauern und Arbeiter aus der Zeit um 1930 herum zeigen.
Ergänzend zu der Seite, die Menschen bei der Arbeit zeigt, reichen wir noch einige Fotos von
Werkzeug, Maschinen und Geräten aus diesem Bereich nach. Die Aufnahmen entstanden im April 2010 auf dem Gelände der
Fremde Seite
Lochmühle in Hessen.
Abschnitte dieser Seite:
[ ± ]. Ein Schleifbock.
Ein größerer Gegensatz lässt sich kaum denken. Nur wenige Meter von recht modernen und sehr bunten Attraktionen des
Freizeitparks ist eine ruhige Ecke, in die sich nur wenige Besucher verirren. Ein Holztafel erklärt, dass es sich dabei
um ein „Landwirtschaftliches Museum” handelt.
In der Mitte eines kleinen Hofs gammelt ein alter Lanz–Traktor vor sich hin.
Den Hof umgeben überdachte Unterstände, in denen original erhaltene landwirtschaftliche Geräte und Maschinen
aus den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts zu sehen sind.
Engagierte Modellbau–Freunde finden da viele Anregungen für den Selbstbau, so beispielsweise den Schleifbock
auf dem ersten Bild des Abschnitts. Mit solchen Geräten wurden früher Messer, Scheren und Sensen geschärft. Ein
einfacher Schleifbock wurde vom Verfasser auch schon als Modell gebaut.
[ ± ]. Eine hölzerne Lehnenkarre.
Das zweite Bild des Abschnitts zeigt eine hölzerne Lehnenkarre. Beachten Sie die Bauweise mit Verzapfungen aus Holz.
Rechts im Bild: eine Egge.
Die zwei letzten Bilder zeigen einen kleinen Leiterwagen und zwei Handkarren mit abnehmbaren Stirnwänden. Die Wägelchen
waren dadurch sehr flexibel und auch für längere Transportgüter geeignet. Auch auf diesen Fotos ist der Schleifbock
zu sehen (aus zwei weiteren Blickwinkeln).
Während sich die Kinder im Freizeitpark vergnügen, bieten sich dem „Oldtimer” auf der Lochmühle
noch mehr Gelegenheiten, Gebrauchsgegenstände des ländlichen Alltags von „anno Tobak” zu studieren, so beispielsweise
diese Pferdegeschirre an einer Stalltür. Links oben ein Kummet (Kumt). Erfunden wurde das Halsgeschirr vor über 2.500 Jahren in China.
Es ist sehr schade, dass die Exponate der landwirtschaftlichen Ausstellung so dicht gedrängt zusammen stehen.
Teilweise ist es nicht einmal möglich, sie aus der Nähe zu betrachten, geschweige denn, ein passables Foto zu machen.
Dennoch gewinnt der Besucher einen guten Eindruck von der Arbeit der Bauern vor etwa achtzig Jahren. Bei den Geräten und
Maschinen fallen die vielen aus Holz und Metall von Hand gefertigten Teile auf.
[ ± ]. Kornfege (Putzmühle).
„Die Spreu vom Weizen trennen
” - diese Redensart ist bekannt. Das zweite Bild des Abschnitts zeigt eine Putzmühle,
auch Kornfege genannt, die genau diese Arbeit verrichtet.
Auf dem dritten und vierten Bild ist hingegen ein recht gut erhaltener Jauchewagen zu sehen. Achten Sie bitte auf die Schrägstellung
der Räder (positiver Sturz). In Verbindung mit den ebenfalls schrägen Speichen ergab sich so eine gewisse Federung und höhere Stabilität.
Die hier gezeigten Geräte regen alle zum Nachbau im Modell nach. Wenn der Verfasser das nächste Mal dort hin kommt, wird
er auch ein Metermaß mitnehmen - versprochen!