Stückgut ist sicher die abwechslungsreichste Fracht bei der Eisenbahn. Für die Modellbahn im Maßstab
1:22,5 lassen sich viele Stückgut–Modelle gut
selber bauen. Auf dieser Seite wird die Nachbildung von Obst und Gemüse beschrieben.
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Die Versuche, Obst und Gemüse nachzubilden, wurden durch die Idee von Marcel Ackle angeregt, Pfefferkörner
für die Nachbildung von Äpfeln zu verwenden. Von der guten Wirkung können Sie sich auf seinen Seiten zum Thema
Fremde Seite
Feldbahn–Modellbau
überzeugen. Dort gibt es auch ganz hervorragende Futterrüben zu sehen - samt Baubeschreibung.
Erste Versuche mit unreif geernteten und in Lasur eingelegten Holunder– und Vogelbeeren verliefen
nicht zufrieden stellend. Nach einigen Tagen oder Wochen begannen die zunächst prallen Beeren zu
schrumpeln und wurden schnell unansehnlich. Das ist auf der Großbild–Ansicht des ersten Fotos dieses Abschnitts schon zu erkennen.
Viel besser klappt der Modellbau mit lufttrocknender oder ofenhärtender Modelliermasse, wie es
sie beispielsweise von Fremde Seite
Eberhard Faber gibt (Efaplast, Fimo®).
Daraus wurden die Salatgurken, die Möhren und die Äpfel modelliert. Achten Sie bei den Salatgurken
auf die typischen Verdickungen an den Enden, und darauf, dass ein Ende schlank ausläuft und eines
eher knubbelig. Die Senken der Äpfel oben und unten wurden mit einem Pinselstiel eingedrückt.
Deren Stiele sind aus Kupferdraht, der nach dem Modellieren eingesteckt wurde.
Leider schrumpfen die Modelliermassen beim Trocknen meist ein wenig. Daher kann es nötig werden,
nach der Aushärtung die Stiele noch einmal zu verkleben. Die der roten Rüben bestehen aus
grün lackiertem Messingdraht mit 0,3 mm Durchmesser. Am oberen
Ende wurden Schaumstoff–Flocken zur Nachbildung des Krauts angeklebt.
Ein einfacher Weg führt zu plausiblen Rotkohl–Köpfen. Sie bestehen nämlich aus
getrockneten Schälerbsen, die in passender Größe sortiert und dann lackiert wurden.
Die Stiele wurden mit Farben von Revell® lackiert.
Für die modellierten Felderzeugnisse bieten sich jedoch eher Wasserfarben an, und zwar vor allem
deswegen, weil sich damit einfach schöne Schattierungen nachbilden lassen. Das ist besonders
gut bei den Zierkürbissen am Anfang der Seite zu erkennen.
Ein Überzug mit wasserlöslicher Lasur oder einem entsprechenden Klarlack sorgt für
den nötigen Oberflächenschutz und gewünschten Glanzgrad. Damit wurden die Winzlinge übrigens auch in die Holzkisten geklebt.
Ein typischer Salatkopf ist eine neue Herausforderung. Mit Modelliermasse ist da kein Landwirtschafts–Preis zu gewinnen
.
Das Problem sind die kräuselige Oberfläche der Blätter und die Farbschattierungen.
Hier folgt eine Lösung, die zu recht plausiblen Ergebnissen führt.
Ein Papiertaschentuch besteht meist aus mindestens drei sehr dünnen Lagen. Die werden auseinander
gezupft. Aus einem herausgerissenen Stück mit etwa 25 mm
Durchmesser wird eine Kugel geformt und mit verdünnter Wasserfarbe mittelgrün getränkt.
Dann werden weitere Stücke dieser Art zurecht gerissen. Die werden zwischen den Fingerspitzen zu
einer Art Tüte geformt (Spitze etwa in der Mitte unten) und die Kugel dann da hinein gelegt
(beispielsweise mit der Pinzette oder der anderen Hand). Dann wird der gekräuselte Rand der
Tüte beziehungsweise Hülle gefärbt und nass vorsichtig angedrückt.
Nach drei bis vier solchen Schichten ist der richtige Durchmesser des Salatkopfs erreicht.
Er wird nun von außen mit einem Gemisch aus hellgrüner Wasserfarbe und ein wenig Ocker
getränkt, dazu kommt ein wenig Wasser–lösliche, klare Lasur. Dann wird das Gebilde auf einer
wasserabweisenden Oberfläche abgelegt und von oben noch einmal mit etwas Lasur oder Klarlack beträufelt.
Der schwierige Teil besteht darin, die abgelegten Teile außen in Form zu bringen. Dazu müssen mit
der Pinzette einzelne Blattränder ein wenig abgewinkelt werden. Die realistische Wirkung entsteht
vor allem durch die kleinen Spalte und Risse, an denen die dunklere Farbe durchschimmert, und wo sich im Licht Schatten bilden.
Es ist sehr schwierig, nachträglich zu erkennen, wo die Ober– beziehungsweise Unterseite ist.
Achten Sie beim Ablegen darauf, dass es da noch stimmt. Nach der Trocknung sollte der Strunk durch ein wenig hellere Farbe angedeutet werden.