Auf den Seiten zum Thema Sound im Analog–Betrieb 
der Modellbahn wurden ein paar einfache Generatoren und ein System für „mit fahrenden Klang” 
vorgestellt. Dort war auch schon die Rede von den Vor– und Nachteilen stationärer oder in Fahrzeugen eingebauter Tongeneratoren. 
Die Digitaltechnik eröffnet ein paar zusätzliche Möglichkeiten. In der Regel werden keine 
künstlich erzeugten Geräusche abgespielt, sondern so genannte „Samples” - also 
Schnipsel aufgenommener und dann digitalisierter Vorbild–Geräusche, zum Beispiel der 
Auspuffschlag einer Dampflok. Sie können auf  Knopfdruck bestimmte Geräusche auslösen, beispielsweise Glocke, Pfeife oder Hupe. 
  
Abschnitte dieser Seite: 
Es gibt unterdes einige Lokdecoder, bei denen ein Sound–Modul 
schon integriert ist. Das hat Vor– und Nachteile. Sie können beispielsweise den 
Decoder–Teil nicht ohne den Geräusch–Teil austauschen, der Platzbedarf ist 
zwangsläufig etwas größer oder die Platine schwerer unterzubringen als einzelne Komponenten. Ein 
großer Vorteil ist natürlich der geringere Verkabelungs–Aufwand. 
Im Bild dieses Abschnitts ist eine der kleinsten Sound–Elektroniken 
für Modellbahnfahrzeuge zu sehen, der microXS von Dietz. 
Wie schon auf der vorherigen Seite erwähnt, werden diese Winzlinge meist über die genormte 
„SUSI”–Schnittstelle angeschlossen. Die ist vierpolig. Dazu kommen in jedem 
Fall zwei Leitungen zum Lautsprecher (Summe sechs Pole). Wenn Ihr Dampflok–Modell 
radsynchrone Auspuffgeräusche produzieren soll, werden noch zwei Leitungen für einen Taktgeber benötigt. Das sind dann schon acht Pole. 
In der Tat ist weniger die Unterbringung der kleinen Elektronik als die eines passablen 
Lautsprechers und die Verlegung der Leitungen eine Herausforderung. 
 
Tipp: Nicht alle Sound–Elektroniken vertragen 
den Analogbetrieb. Anders als von Herrn Dietz angegeben, kann es beispielsweise geschehen, dass 
sich die Software des microXS dabei „aufhängt”. 
Auf dem Foto ist gut zu erkennen, wie eine achtpolige Steckverbindung im Rastermaß 
2 mm diesen kleinen Kummer elegant umschifft. 
Schäden trägt die Elektronik im Fall der Fälle nicht davon. Sie muss nur einige Zeit von der Stromversorgung getrennt werden. 
In der Regel bestehen die Schaltungen aus einem winzigen Computer, dem Speicher für die Klangdaten, 
einem Mischer (um gleichzeitig mehrere Geräusche abspielen zu können) und einem kleinen Verstärker. 
Während Dietz Sound–Bausteine mit fertig eingespielten Klängen 
anbietet, setzt Fremde Seite 
Zimo 
auf Maßanfertigung und die Geräusche für bis zu fünf Fahrzeuge in einem Chip. 
Dabei können beispielsweise verschiedene Auspuffschläge und Pfeifen kombiniert werden. Das ist 
eine sehr pfiffige Idee, denn jedes Vorbild hat einen individuellen Klang. 
Dietz bietet (kostenpflichtig) das Einspielen eigener oder anderer Samples an. 
An dieser Stelle sei eine leise Kritik erlaubt. Die meisten digitalen Geräusche - zumindest die, 
die der Verfasser kennt - haben einen zu starken Hall. Im Vergleich zum Auspuffschlag sind die 
Pfeifen oder Hupen meist viel zu leise. Genau das ist jedoch nicht individuell einstellbar. 
 
Sie müssen kein Akustik–Studium absolviert haben, um einen Lautsprecher erfolgreich 
einzubauen. Einige Grundregeln sollten Sie - soweit möglich - jedoch beherzigen. 
 
Zunächst einmal sollten Sie überlegen, wie der Schall aus dem möglichst gut versteckten 
Lautsprecher am besten ins Freie dringt. Bei Dampflokomotiven im Maßstab 
1:22,5 ist beispielsweise die Feuerbüchse oft ein geeigneter 
Platz. Eine Aussparung unterhalb des Kessels oder Öffnungen an der Führerhaus–Stirnwand 
zwischen Kessel und Wasserkasten sorgen für einen passablen Austritt der digitalisierten Klänge. 
Zweitens benötigt ein Lautsprecher einen Resonanzraum. Ein Luft–dicht 
abgeschlossenes Gehäuse an der Rückseite mit einem geeigneten Volumen verbessert deutlich 
die Tiefton–Wiedergabe („Bässe”). Außerdem verhindert es teilweise, dass 
die Lautsprecher–Membran beim Vor– und Zurückschwingen sich selbst im Weg steht. 
Wenn es möglich ist, diese Tipps zu beherzigen, lassen sich auch mit kleinen Lautsprechern 
passable Ergebnisse erzielen. Achten Sie bitte auch auf den richtig gepolten Anschluss 
des Lautsprechers. In der Regel sind nahe der Anschluss–Lötösen die entsprechenden Symbole zu sehen (Plus und Minus). 
Falls Sie Alternativen haben, sollten Sie diese ausprobieren und hören, bevor Sie sich für einen Anbringungsort entscheiden. 
 
Bei einer Diesel– oder Elektrolokomotive mit Scheibenrädern spielt die Radstellung 
bei den Fahrtgeräuschen keine große Rolle. Bei Dampfloks ist das ganz anders. 
Eine Dampflok mit zwei Zylindern wird beispielsweise alle 90° 
je Radumdrehung einen Auspuffschlag haben - nämlich für die um genau den rechten Winkel 
versetzten, vorderen und hinteren Auspufftakte beider Zylinder. 
 
Ob das Geräusch zur richtigen Zeit und in der richtigen Frequenz ertönt, ist sehr gut an 
Speichenrädern und der Stellung der Steuerung zu erkennen - und zu hören. 
Zwar ist es meist möglich, auch eine Geschwindigkeits–abhängige Frequenz zu wählen - so 
richtig befriedigen kann das jedoch kaum. Daher werden an Achsen oder Rädern Taktgeber in 
Form von Hallgebern oder Kombinationen aus Schutzgasrohrkontakten (Reed–Relais) und Magneten 
angebracht. 
 
Alle drei gibt es schon in sehr kleinen Ausführungen. Wenn Sie Magnete bevorzugen oder 
benutzen müssen, sollten Sie die besonders starken Neodym–Typen wählen. 
 
Achten Sie beim Einbau des oder der Schutzgas–Rohrkontakte auf eine möglichst genaue Ausrichtung. 
Tipp: Besonders bei Antrieben mit Schneckenrädern auf den Achsen kann es 
schwierig werden, auch noch Taktgeber innen im Antrieb auf den Achsen zu verbauen. Damit Sie 
dennoch zum gewünschten 4/4–Takt kommen, können Sie 
je zwei Magnete wie im Bild zu sehen an den gegenüber liegenden Rädern verbauen und zwei parallel geschaltete Kontakte für die Auslösung.