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Vorbild: Betrieb

  Grundsätzliche Informationen zu den Fahrkarten.

Edmonsonsche Fahrkarten selbst herstellen

Ob nun als Souvenir für die Gartenbahn–Besucher, als Spielzeug für Kinder oder als Party–Gag: Mit der hier vorgestellten Anleitung und den zum Download angebotenen Dateien können Sie sich selbst zu Ihrer Bahn passende Fahrkarten herstellen (Registrierung erforderlich).

Auf dieser Seite wird erklärt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen und wie das „Programm” benutzt wird. Das ist nicht so schwierig, wie es der Umfang der Seite vermuten lässt. Das Verfahren soll nur gut erklärt werden. Sie müssen kein Computer–Profi sein, um damit zurecht zu kommen.

Derzeit wird nur ein System für Fahrkarten aus der Deutsche Reichsbahn–Zeit (alt) angeboten.

Abschnitte dieser Seite:

 

Voraussetzungen

Computer und Programme
Sie benötigen einen PC mit mindestens Windows 98 sowie Microsoft® Word in einer Version ab 97. Ab der Office 2000–Version kann auch der Quellcode abgeändert werden, was aber nicht nötig ist. Außerdem wird ein Farb–Tintenstrahldrucker benötigt, der möglichst kräftiges Papier verarbeiten kann.
Schriftarten
Auf dem Computer müssen neben den Standard–Schriftarten folgende oder ähnliche Truetype–Fonts installiert sein: Arial, Arial Narrow oder eine andere schmale Helvetica, Garamond (alternativ tut es auch Times New Roman), Embassy BT (oder eine vergleichbare Schriftart, wichtig sind nur die Großbuchstaben R und M und die Kleinbuchstaben p und f) sowie Swiss 924 BT oder DIN 1451 Engschrift. Die beiden vorletzten Schriften sind in der CorelDraw–Suite enthalten (oder waren es zumindest früher).
Dokument
Sie müssen sich das oder die gewünschten Dokumente bei uns herunterladen. Derzeit gibt es nur das für Edmonsonsche Fahrkarten der zweiten und dritten Klasse. Das Angebot wird vielleicht noch um andere Fahrkarten–Typen erweitert werden. Die verfügbaren Dokumente finden Sie bei den Downloads (Registrierung erforderlich). Da die Dokumente relativ große Dateien sind, wurden diese vorab komprimiert. Sie benötigen dafür eventuell ein Entpack–Programm wie FilZip. Das beziehungsweise die Dokumente können Sie an einem beliebigen Ort auf Ihrer Festplatte speichern.
Anleitung
Sie sollten diese Anleitung gelesen haben.
 

Funktionsweise und Einrichtung

Mit dem Dokument für Edmonsonsche Fahrkarten können je Seite 18 Fahrkarten gedruckt werden. Je drei davon sind 2. Klasse einfach, Klasse Doppel–Fahrkarte, dito für die dritte Klasse. Dazu kommen vier Fahrkarten zum ermäßigten Preis, einfach und doppelt, 2. und 3. Klasse, sowie zwei Militärfahrscheine.

Ein Dokument dieser Art besteht aus zwei Seiten im Format DIN A4: der bedruckten Vorderseite der Fahrkarten und den farbigen, unbedruckten Flächen für die Rückseite (gespiegelte Anordnung).

In Word können auch Benutzer–definierte Dokument–Eigenschaften festgelegt werden. Diese lassen sich mit Visual Basic für Anwendungen (VBA) auslesen und verändern. Auf den Fahrkarten selbst sind Felder mit dem Inhalt dieser Variablen aufgebracht.

Für die Eingabe der Feldwerte, beispielsweise Ausgabe– und Zielbahnhof, Streckenlänge oder Startnummern der Fahrscheine, gibt es Formulare. Sie müssen sich also nicht mit VBA oder Programmierung auskennen. Bedingung ist aber, dass Sie die Ausführung von Makros zulassen. Dazu kann es nötig sein, im Menü "Extras - Makro - Sicherheit" die mittlere Sicherheitsstufe zu wählen. Nach einem Neustart von Word werden Sie fortan gefragt, ob Sie Makros aktivieren möchten oder nicht. Dabei erhalten Sie eine Warnung, dass Makros Viren enthalten können.

Wir haben das Dokument mit einem selbst ausgestellten Zertifikat auf den Namen „Thomas Hey'l” versehen. Das bringt aber herzlich wenig, denn das könnte jeder tun. Prüfen Sie das Dokument also lieber noch einmal selbst mit einem Viren–Scanner, wenn Sie ganz sicher sein wollen. Die aktuelle Fassung des Dokuments für Edmonsonsche Fahrkarten hat 279.552 Byte, das Zip–Archiv mit der Datei 85.994 Byte.

  Beispiel des Warnungs–Dialogs ansehen

Schaltflächen einer Symbolleiste, eine mit zwei Fahrkarten, die andere mit einem Fenster und dem Buchstaben A.
[ ± ].

Wenn Sie das Dokument öffnen, werden Sie eine neue, kleine Symbolleiste mit zwei Schaltflächen vorfinden, die den Namen „Fahrkarte” trägt. Das linke Symbol mit den zwei Fahrkarten ruft das Programm–Startfenster auf, das rechte dient dazu, alle Felder des Dokuments zu aktualisieren (auch in den Textfeldern, aus denen die Fahrkarten zusammen gesetzt sind). Zu beiden Punkten folgen weiter unten Erklärungen.

 

Anpassen der Schriftarten

Im nächsten Schritt erstellen Sie eine auf Ihre Verhältnisse angepasste Vorlage.

Dazu gehört zunächst einmal, die im Original–Dokument verwendeten Schriftarten auf diejenigen Schriftarten zu ändern, die Sie auf Ihrem Computer verwenden möchten. Das kann eine ziemliche Fleißarbeit werden, denn Sie dürfen keinesfalls den gesamten Inhalt einer Fahrkarte in eine andere kopieren! Die Feld–Zuordnung würde dadurch zerstört.

Sofern Sie nicht die angegebenen Schriftarten Arial, Arial Narrow, Garamond, Embassy BT und Swiss 924 BT installiert haben, sollten Sie alle Felder und Textteile einzeln markieren, die eine nicht verfügbare Schriftart benutzen, und dann eine passende, verfügbare Schrift aus der Format–Symbolleiste wählen. Der Weg, dies über die System–weite Schriftartenersetzungen zu erreichen, ist keine gute Wahl.

Außerdem sollten Sie im Menü „Extras - Optionen” unter dem Karteireiter „Drucken” die Option „Felder aktualisieren” aus dem Bereich „Druckoptionen” anwählen. Diese Angaben beziehen sich auf Word–Versionen von 97 bis 2000. Eventuell weicht die Lage oder Benennung bei anderen Versionen ab.

Durch den Austausch der Schriftarten kann es geschehen, dass die Höhe oder Laufweite der Schriftzüge nicht mehr dem Original entspricht. Vielleicht müssen Sie die Schriftgröße noch anpassen.

Wenn Sie mit diesen Arbeiten fertig sind (besser jedoch noch davor), speichern Sie das Dokument unter einem neuen Dateinamen. Damit können Sie bei Bedarf auf den ursprünglichen Zustand zurück greifen.

Tipp: Wenn Sie die Abkürzung RM durch DM ersetzen, können Sie auch Fahrkarten für die Nachkriegszeit herstellen.

 

Anlegen eines neuen Fahrkarten–Dokuments

Sie müssen vorab schon wissen, für welchen Ausgabe– und Zielbahnhof die Fahrkarten dienen sollen, ferner, wie groß die Entfernung zwischen Start– und Zielbahnhof ist, und welcher Preis damals je  km und Klasse üblich war. Die voreingestellten Preise entsprechen dem Stand ab Juli 1931 (5,8 Rpf für die 2. Klasse, 4 Rpf für die 3. Klasse und 1,5 Rpf für Angehörige des Militärs).

Tipp: Wenn es nur eine mögliche Verbindung zwischen Start– und Zielbahnhof gibt, können Sie das Feld dafür bei der Einrichtung leer lassen.

Öffnen Sie das angepasste Original–Dokument und speichern Sie es als erstes unter einem einprägsamen Namen neu ab (Funktionstaste <F12>). Aus dem Dateinamen sollten Start– und Zielbahnhof hervorgehen. Dann klicken Sie bitte das Symbol mit den Fahrkarten. Darauf hin sollten Sie so ein Startfenster sehen.

Startfenster des Programms mit Erklärung, Fahrkartenbild und vier Schaltflächen.

Auf dem Formular gibt es neben der Erklärung vier Schaltflächen. Mit der obersten, „Einstellungen”, nehmen Sie grundsätzliche Einstellungen vor. Die zweite, „Preise”, ist wohl selbsterklärend: Sie ruft den Dialog für die Einstellung der Fahrtpreise je Kilometer auf. Diese Funktion wird hier nicht weiter besprochen. Wichtig ist nur, dass Sie die Preise in Reichsmark eingeben müssen. 5,8 Reichspfennige entsprechen beispielsweise 0,058 Reichsmark.

Mit der dritten Schaltfläche, „Drucken”, rufen Sie den Dialog für die Druckausgabe auf. Beachten Sie bitte, dass Sie vor dem Start eines Druck–Jobs Ihren Drucker schon eingerichtet haben müssen (Druckqualität, Papiersorte, Ausrichtung).

Mit der vierten Schaltfläche, „Fertig”, schließen Sie das Startfenster. Wenn Sie sich bei den Einstellungen „verhauen” haben, schließen Sie das Dokument, ohne es zu speichern, und starten von vorne.

 

Der Einstellungen–Dialog

Mit Hilfe des Einstellungs–Dialogs können Sie alle veränderlichen Angaben auf den Fahrkarten bestimmen. Er besteht aus zwei Hauptbereichen. Der Rechte davon ist für die Start–Ausgabenummern der einzelnen Fahrscheinarten.

  Abbildung des Dialogs ansehen.

Hier folgt eine Liste der Felder auf der linken Seite mit Erklärungen.

  • Ausgabedatum: Geben Sie hier bitte das Ausgabe–Datum im Format „TT. MM. JJ” ein (mit Punkten und Leerzeichen).
  • Kilometer: Dieses Feld ist für die Entfernung zwischen Start– und Zielbahnhof. Verwenden Sie für Dezimalbrüche bitte ein Komma („9,1”). Aus der Entfernung und dem Preis je Kilometer berechnet das Programm automatisch den richtig gerundeten Preis der Fahrkarten.
  • Start– und Zielbahnhof: Geben Sie den Startbahnhof bitte in Gemischt–Schreibweise und den Zielbahnhof in GROSSBUCHSTABEN ein.
  • Startbahnhof (kurz) und Zielbahnhof (kurz): Bitte verwenden Sie auch hier die entsprechende Schreibweise. Diese Eingabefelder sind für den bei Bedarf abzutrennenden unteren Abschnitt der Fahrkarte. Sie müssen für die Angaben eventuell Abkürzungen verwenden.
  • Kontrollbezirk: Geben Sie hier bitte den Kennbuchstaben des Kontrollbezirks (oben links auf dem Fahrschein) ein. Wenn Sie ihn nicht kennen, tun es ein großes „A” oder „B”
  • Ermäßigung: Hier können Sie zwischen 33 und 50 Prozent Ermäßigung wählen. 50 Prozent ist die Vorgabe.

Die Felder auf der rechten Seite bilden eine Tabelle zur Eingabe der Startnummern der Ausgabenummern. Die Spalten sind für die zweite und dritte Klasse, die vier Zeilen für normale, ermäßigte, doppelte und ermäßigte doppelte Fahrkarten. Darunter befindet sich noch ein Eingabefeld für die erste Nummer der zwei Militär–Fahrkarten.

Unter diesen Felder ist eine Schaltfläche mit der Aufschrift „Startnummern heraufsetzen”. Wenn Sie diese betätigen, werden die Startnummern um jeweils die Zahl erhöht, wie es Fahrkarten dieses Typs auf dem Druckbogen gibt. Dadurch erhalten Sie beim Druck von zwei Seiten fortlaufende Ausgabenummern.

 

Der Druck–Dialog

  Abbildung des Druck–Dialogs ansehen.

Im Einstellungsfenster für den Druck können Sie die Zahl der gewünschten Bögen einstellen. Außerdem stehen Ihnen zwei Gruppen von Optionen zur Verfügung, von denen Sie jeweils eine wählen können.

Auswahl links: Hier können Sie entscheiden, ob die Startnummern vor dem Druck, danach oder gar nicht heraufgesetzt werden sollen.

Auswahl rechts: Hier entscheiden Sie, was in welcher Reihenfolge gedruckt werden soll. Zur Auswahl stehen:

  • Erst alle Vorderseiten drucken
  • vorne und hinten abwechselnd drucken
  • Rückseiten gar nicht drucken und
  • nur Rückseiten drucken.

Tipp: Wenn Sie mehrere Bögen ausdrucken wollen, drucken Sie erst die Vorderseiten und lassen Sie diese trocknen, bevor Sie die Rückseiten drucken.

 

Ein Dokument aktualisieren, ohne zu drucken

Word aktualisiert die Felder in Textfeldern nicht, auch, wenn der gesamte Text markiert und anschließend „Felder aktualisieren” gewählt wird.

Wenn Sie ein angepaßtes Dokument nicht schließen und erneut öffnen möchten, können Sie die rechte Schaltfläche der Symbolleiste mit dem A klicken. Dann werden die Felder programmatisch über VBA aktualisiert. Achtung: Das kann einen Moment dauern, weil dazu eine relativ komplizierte Schleife durchlaufen werden muss.

Danach können Sie das Dokument speichern und schließen.

 

Fahrkarten–Produktion

Nachdem Sie ein neues Dokument angelegt und geprüft haben, ob die Größe der Schriften noch passt, können Sie mit der eigentlichen Fahrkarten–Produktion beginnen.

Dazu benötigen Sie noch passendes Papier. Wenn Sie mit wesentlich zu dünnen Fahrkarten zufrieden sind (was als Spielzeug für Kinder genügt), empfehlen wir als Papier Tetenal spectra© jet Duo Print–Papier mit 130 g je .

Wenn Sie „richtige” Fahrkarten haben wollen, müssen Sie die Ausdrucke für Vorder– und Rückseite noch auf einen Karton von etwa 0,8mm aufziehen. Dazu schneiden Sie am Besten zunächst den weißen Rand der Drucke ab. Tipps und Materialien dazu finden Sie im Zeichen– und Architekturbedarf.

Die Fahrkarten haben einen dünnen, schwarzen Rand. Der markiert die Schnittlinien. Geschnitten wird am Besten mit einem scharfen Cutter (Bastelmesser) und einem Aluminium– oder Stahllineal als Anlage auf einer geeigneten Unterlage.

Wenn Sie einen größeren Posten maschinell im Copy–Shop schneiden lassen wollen: Die Fahrkarten-Fläche beginnt jeweils genau 20 mm von linken und oberen Seitenrand der Vorderseite. Die einzelnen Fahrkarten sind genau 30 mm breit und 57 mm hoch. Der untere Rand beträgt 49 und der rechte 40 mm.

Mit diesen Angaben lassen sich die Schnittpositionen leicht berechnen und die Schnitte in der richtigen Reihenfolge ausführen.

 
 
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