Grundsätzliche Informationen zu den Fahrkarten.
Ob nun als Souvenir für die Gartenbahn–Besucher, als Spielzeug für Kinder
oder als Party–Gag: Mit der hier vorgestellten Anleitung und den
zum Download angebotenen Dateien können Sie sich selbst zu Ihrer
Bahn passende Fahrkarten herstellen (Registrierung erforderlich).
Auf dieser Seite wird erklärt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen und wie das „Programm”
benutzt wird. Das ist nicht so schwierig, wie es der Umfang der Seite vermuten lässt. Das Verfahren soll
nur gut erklärt werden. Sie müssen kein Computer–Profi sein, um damit zurecht zu kommen.
Derzeit wird nur ein System für Fahrkarten aus der Deutsche Reichsbahn–Zeit (alt) angeboten.
Abschnitte dieser Seite:
Mit dem Dokument für Edmonsonsche Fahrkarten können je Seite 18 Fahrkarten gedruckt werden. Je drei davon
sind 2. Klasse einfach, Klasse Doppel–Fahrkarte, dito für die dritte Klasse.
Dazu kommen vier Fahrkarten zum ermäßigten Preis, einfach und doppelt, 2. und
3. Klasse, sowie zwei Militärfahrscheine.
Ein Dokument dieser Art besteht aus zwei Seiten im Format DIN A4: der bedruckten
Vorderseite der Fahrkarten und den farbigen, unbedruckten Flächen für die Rückseite (gespiegelte Anordnung).
In Word können auch Benutzer–definierte Dokument–Eigenschaften
festgelegt werden. Diese lassen sich mit Visual Basic für
Anwendungen (VBA) auslesen und verändern. Auf den Fahrkarten selbst sind Felder mit dem Inhalt dieser Variablen aufgebracht.
Für die Eingabe der Feldwerte, beispielsweise Ausgabe– und Zielbahnhof,
Streckenlänge oder Startnummern der Fahrscheine, gibt es Formulare. Sie müssen sich
also nicht mit VBA oder Programmierung auskennen. Bedingung ist aber, dass Sie die
Ausführung von Makros zulassen. Dazu kann es nötig sein, im Menü "Extras -
Makro - Sicherheit" die mittlere Sicherheitsstufe zu wählen. Nach einem
Neustart von Word werden Sie fortan gefragt, ob Sie
Makros aktivieren möchten oder nicht. Dabei erhalten Sie eine Warnung, dass Makros Viren enthalten können.
Wir haben das Dokument mit einem selbst ausgestellten Zertifikat auf den Namen
„Thomas Hey'l” versehen. Das bringt aber herzlich wenig, denn das könnte jeder tun. Prüfen Sie das Dokument also lieber noch einmal selbst mit einem
Viren–Scanner, wenn Sie ganz sicher sein wollen. Die aktuelle Fassung des Dokuments
für Edmonsonsche Fahrkarten hat 279.552 Byte, das Zip–Archiv mit der Datei 85.994 Byte.
Beispiel des Warnungs–Dialogs ansehen
Wenn Sie das Dokument öffnen, werden Sie eine neue, kleine Symbolleiste mit zwei Schaltflächen vorfinden, die den
Namen „Fahrkarte” trägt. Das linke Symbol mit den zwei Fahrkarten ruft das Programm–Startfenster
auf, das rechte dient dazu, alle Felder des Dokuments zu aktualisieren (auch in den Textfeldern,
aus denen die Fahrkarten zusammen gesetzt sind). Zu beiden Punkten folgen weiter unten Erklärungen.
Im nächsten Schritt erstellen Sie eine auf Ihre Verhältnisse angepasste Vorlage.
Dazu gehört zunächst einmal, die im Original–Dokument verwendeten Schriftarten auf
diejenigen Schriftarten zu ändern, die Sie auf Ihrem Computer
verwenden möchten. Das kann eine ziemliche Fleißarbeit werden, denn Sie dürfen
keinesfalls den gesamten Inhalt einer Fahrkarte in eine andere kopieren! Die Feld–Zuordnung würde dadurch zerstört.
Sofern Sie nicht die angegebenen Schriftarten Arial,
Arial Narrow, Garamond, Embassy BT und
Swiss 924 BT installiert haben,
sollten Sie alle Felder und Textteile einzeln markieren, die eine nicht
verfügbare Schriftart benutzen, und dann eine passende, verfügbare Schrift aus der Format–Symbolleiste wählen. Der Weg, dies über die System–weite
Schriftartenersetzungen zu erreichen, ist keine gute Wahl.
Außerdem sollten Sie im Menü „Extras - Optionen” unter dem Karteireiter „Drucken” die Option „Felder aktualisieren” aus dem Bereich
„Druckoptionen” anwählen. Diese Angaben beziehen sich auf Word–Versionen von 97 bis 2000. Eventuell weicht die Lage oder
Benennung bei anderen Versionen ab.
Durch den Austausch der Schriftarten kann es geschehen, dass die Höhe oder Laufweite
der Schriftzüge nicht mehr dem Original entspricht. Vielleicht müssen Sie die Schriftgröße noch anpassen.
Wenn Sie mit diesen Arbeiten fertig sind (besser jedoch noch davor), speichern Sie
das Dokument unter einem neuen Dateinamen. Damit können Sie bei Bedarf auf den ursprünglichen Zustand zurück greifen.
Tipp: Wenn Sie die Abkürzung RM durch
DM ersetzen, können Sie auch Fahrkarten für die Nachkriegszeit herstellen.
Sie müssen vorab schon wissen, für welchen Ausgabe– und Zielbahnhof die Fahrkarten
dienen sollen, ferner, wie groß die Entfernung zwischen Start– und Zielbahnhof ist,
und welcher Preis damals je km und Klasse üblich war.
Die voreingestellten Preise entsprechen dem Stand ab Juli 1931 (5,8 Rpf für die
2. Klasse, 4 Rpf für die
3. Klasse und 1,5 Rpf für Angehörige des Militärs).
Tipp: Wenn es nur eine mögliche Verbindung zwischen Start– und
Zielbahnhof gibt, können Sie das Feld dafür bei der Einrichtung leer lassen.
Öffnen Sie das angepasste Original–Dokument und speichern Sie es als erstes unter
einem einprägsamen Namen neu ab (Funktionstaste <F12>). Aus dem Dateinamen sollten
Start– und Zielbahnhof hervorgehen. Dann klicken Sie bitte das Symbol mit den Fahrkarten. Darauf hin sollten Sie so ein Startfenster sehen.
Auf dem Formular gibt es neben der Erklärung vier Schaltflächen. Mit der obersten,
„Einstellungen”, nehmen Sie grundsätzliche Einstellungen vor.
Die zweite, „Preise”, ist wohl selbsterklärend: Sie ruft den
Dialog für die Einstellung der Fahrtpreise je Kilometer auf. Diese Funktion wird hier nicht
weiter besprochen. Wichtig ist nur, dass Sie die Preise in Reichsmark eingeben müssen.
5,8 Reichspfennige entsprechen beispielsweise 0,058 Reichsmark.
Mit der dritten Schaltfläche, „Drucken”, rufen Sie den Dialog
für die Druckausgabe auf. Beachten Sie bitte, dass Sie vor dem Start eines
Druck–Jobs Ihren Drucker schon eingerichtet haben müssen (Druckqualität, Papiersorte, Ausrichtung).
Mit der vierten Schaltfläche, „Fertig”, schließen Sie das Startfenster. Wenn Sie sich bei den Einstellungen „verhauen” haben,
schließen Sie das Dokument, ohne es zu speichern, und starten von vorne.
Mit Hilfe des Einstellungs–Dialogs können Sie alle veränderlichen Angaben auf
den Fahrkarten bestimmen. Er besteht aus zwei Hauptbereichen. Der Rechte davon ist für die Start–Ausgabenummern der einzelnen Fahrscheinarten.
Abbildung des Dialogs ansehen.
Hier folgt eine Liste der Felder auf der linken Seite mit Erklärungen.
Die Felder auf der rechten Seite bilden eine Tabelle zur Eingabe der
Startnummern der Ausgabenummern. Die Spalten sind für die zweite und dritte Klasse, die vier Zeilen für normale, ermäßigte, doppelte und ermäßigte
doppelte Fahrkarten. Darunter befindet sich noch ein Eingabefeld für die erste Nummer der zwei Militär–Fahrkarten.
Unter diesen Felder ist eine Schaltfläche mit der Aufschrift „Startnummern
heraufsetzen”. Wenn Sie diese betätigen, werden die Startnummern um jeweils
die Zahl erhöht, wie es Fahrkarten dieses Typs auf dem Druckbogen gibt. Dadurch
erhalten Sie beim Druck von zwei Seiten fortlaufende Ausgabenummern.
Abbildung des Druck–Dialogs ansehen.
Im Einstellungsfenster für den Druck können Sie die Zahl der gewünschten Bögen
einstellen. Außerdem stehen Ihnen zwei Gruppen von Optionen zur Verfügung, von denen Sie jeweils eine wählen können.
Auswahl links: Hier können Sie entscheiden, ob die Startnummern
vor dem Druck, danach oder gar nicht heraufgesetzt werden sollen.
Auswahl rechts: Hier entscheiden Sie, was in welcher Reihenfolge gedruckt werden soll. Zur Auswahl stehen:
Tipp: Wenn Sie mehrere Bögen ausdrucken wollen, drucken Sie
erst die Vorderseiten und lassen Sie diese trocknen, bevor Sie die Rückseiten drucken.
Word aktualisiert die Felder in Textfeldern nicht, auch, wenn der
gesamte Text markiert und anschließend „Felder aktualisieren” gewählt wird.
Wenn Sie ein angepaßtes Dokument nicht schließen und erneut öffnen möchten, können Sie die rechte
Schaltfläche der Symbolleiste mit dem A klicken. Dann werden die Felder programmatisch
über VBA aktualisiert. Achtung: Das kann einen Moment dauern, weil dazu eine relativ
komplizierte Schleife durchlaufen werden muss.
Danach können Sie das Dokument speichern und schließen.
Nachdem Sie ein neues Dokument angelegt und geprüft haben, ob die Größe der
Schriften noch passt, können Sie mit der eigentlichen Fahrkarten–Produktion beginnen.
Dazu benötigen Sie noch passendes Papier. Wenn Sie mit wesentlich zu dünnen Fahrkarten
zufrieden sind (was als Spielzeug für Kinder genügt), empfehlen wir als Papier Tetenal
spectra© jet Duo Print–Papier
mit 130 g je m².
Wenn Sie „richtige” Fahrkarten haben wollen, müssen Sie die Ausdrucke für
Vorder– und Rückseite noch auf einen Karton von etwa 0,8mm
aufziehen. Dazu schneiden Sie am Besten zunächst den weißen Rand der Drucke ab.
Tipps und Materialien dazu finden Sie im Zeichen– und Architekturbedarf.
Die Fahrkarten haben einen dünnen, schwarzen Rand. Der markiert die Schnittlinien.
Geschnitten wird am Besten mit einem scharfen Cutter (Bastelmesser)
und einem Aluminium– oder Stahllineal als Anlage auf einer geeigneten Unterlage.
Wenn Sie einen größeren Posten maschinell im Copy–Shop
schneiden lassen wollen: Die Fahrkarten-Fläche beginnt jeweils genau 20 mm von linken und oberen Seitenrand der
Vorderseite. Die einzelnen Fahrkarten sind genau 30 mm
breit und 57 mm hoch. Der untere Rand beträgt
49 und der rechte 40 mm.
Mit diesen Angaben lassen sich die Schnittpositionen leicht berechnen und die Schnitte in der richtigen Reihenfolge ausführen.