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Vorbild: Luftverkehr

Andere Flugzeuge

Einige Bilder dieser Seite wurden freundlicherweise von der Deutschen Lufthansa AG zur Verfügung gestellt. Weitere interessante Aufnahmen finden Sie im Fremde Seite historischen Bildarchiv der Lufthansa. Beachten Sie bitte die Urheberrechte.

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Schnell, schneller, schnell wie der Blitz: Heinkel HE 70

Heinkel HE 70 „Blitz”.
[ ± ]. Foto: Bert Hartmann /
Fremde Seite Luftarchiv.de.

Der schwäbische selfmade-man Ernst Heinkel war schon lange von Hochgeschwindigkeits–Flugzeugen begeistert. Zehn Jahre nach der Gründung seines Werks in Warnemünde kam der erste große Erfolg. 1932 hatte gerade der Siegeszug der Junkers Ju 52/3m begonnen. Diese Maschinen hatten jedoch einen erheblichen Luftwiderstand und flogen daher im Linienverkehr etwa 190 Kilometer in der Stunde.

Im gleichen Jahr war aber auch der Jungfernflug der ersten Heinkel HE 70 „Blitz”, die ursprünglich für den schnellen Postdienst geplant worden war. Diese Stromlinien–förmige Maschine erreichte 1933 mit 355 km/h einen neuen Geschwindigkeits–Weltrekord. Manche Quellen sprechen sogar von 377 km/h.

Das Flugzeug bot Platz für zwei Mann Besatzung und vier, maximal fünf Passagiere. 1934 eröffnete die Deutsche Lufthansa AG versuchsweise ein „Blitz–Netz”, das Berlin mit Hamburg, Köln und Frankfurt am Main verband.

1935 verlangte die Luftwaffe nach einer größeren, mindestens ebenso schnellen Variante. So wurde die zweimotorige HE 111 auf Basis der HE 70 „Blitz” entwickelt.

 

Focke–Wulf FW200: el condor pasa

1935 wurden bei Focke–Wulf erste Überlegungen zu einem schnellen Mittelstrecken–Flugzeug angestellt. Die 1936 der Deutschen Lufthansa AG vorgelegten Studien führten zu einer sofortigen Beauftragung für den Bau der viermotorigen Tiefdecker–Maschinen, die fast gänzlich aus Metall bestanden. Lediglich im hinteren Teil waren einige Flächen aus Gewichts–Gründen mit Stoff bespannt.

Am 27. Juli 1937 absolvierte die erste FW200 „Condor” ihren Probeflug und überzeugte auf Anhieb. Gegenüber diesem Muster wurde die spätere Ausführung (drei Prototypen und neun Nullserien–Modelle) nur geringfügig verändert.

Die erste Serienmaschine flog 1938 in 24 Stunden und 56 Minuten nonstop von Berlin nach New York und - wegen der über dem Atlantik vorherrschenden Windrichtung - in nur knapp 20 Stunden wieder zurück. Das Flugzeug bot Platz für 26 Passagiere und hatte eine Reichweite von über 3.500 Kilometern.

1940 von der Luftwaffe angestellte Versuche, die bisher gebauten FW200 militärisch nutzbar zu machen, verliefen nicht sehr erfolgreich. Die Motorisierung war zu schwach. Eine der Maschinen wurde später Hitlers persönliches Flugzeug.

 

Vom „Wal” zur Kraft der zwölf Motore: Dornier Flugboote

Nach dem Vertrag von Versailles durften in Deutschland keine größeren Flugzeuge gebaut werden. So beschäftigte sich der damals schon bekannte Konstrukteur von Flugbooten, Claude Dornier, offiziell mit kleinen Wasser–Flugzeugen wie beispielsweise der einmotorigen „Libelle” (1922). Gleichzeitig ließ er aber in einem Zweigwerk bei Pisa in der Toskana (Italien) die GSII entwickeln und bauen, die bald nur noch „Wal” genannt wurde. Das obere Bild zeigt eine viermotorige Dornier „Superwal” um 1928, deren vier Motore je 480 PS leisteten (Foto: Deutsche Lufthansa AG / DLHD 3066-12-12).

Ein typisches Merkmal der „Wale” waren die oberhalb der Schulterdecker–Tragflächen hintereinander angebrachten Motoren, von denen der vordere zog und der hintere schob. Heute ist bekannt, dass diese Anordnung strömungstechnisch nicht besonders günstig ist. Dennoch waren diese Flugboote 15 Jahre lang ideal für zivile und militärische Aufgaben. Insgesamt wurden schätzungsweise 300 bis 320 Exemplare in zahlreichen Varianten gebaut.

Mehrere Wal–Flugzeuge starteten regelmäßig von Katapult–Schiffen aus zum Flug über den restlichen Südatlantik, was eine bedeutende Verkürzung der Reise– und Zustellungszeit erbrachte. 1932 umrundete eine „Wal” innerhalb von drei Wochen die Erde - mit 60.000 Kilometer Flugstrecke.

Professor Dornier hatte schon immer eine Neigung zu Riesen–Flugzeugen gehabt. 1926 begannen die Planungen für einen Giganten, die Do X. Die Maschine hatte je sechs Zug– und Schub–Propeller und flog im Juli 1929 zum ersten Mal. Im Oktober wurde startete die Do X zum ersten regulären Flug - mit zehn Mann Besatzung, 150 zahlenden und neun blinden Passagieren.

Das zweite Foto zeigt die Maschine nach der Umrüstung auf stärkere, wassergekühlte Motoren amerikanischer Bauart. Damit startete sie - im Dienste der Deutsche Lufthansa - erstmalig 1930.

 
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