Wer kennt nicht die einschlägigen Hinweise in den Anleitungen von Bausätzen?
„Lesen Sie die Anleitung vor dem Baubeginn vollständig. Achten Sie darauf, dass Sie 
alles verstanden haben. Durchdenken Sie jeden Schritt. Halten Sie sich genau an die vorgegebene Reihenfolge.
” 
Abgesehen davon, dass das Studium der Bauanleitung die Vorfreude erhöht, wurden dabei gelegentlich schon Ungenauigkeiten oder gar Fehler gefunden. 
Dazu kommt, dass oft - zum Beispiel wegen einer anderen Lackiertechnik oder Änderungen 
an den Vorgaben - die Reihenfolge der Arbeitsschritte abgeändert werden muss. 
Was aber, wenn ein Modell aus dem „Nichts” heraus entstehen soll, also ohne 
einen vorgefertigten Bausatz? Der Bastler muss sich dann - und umso mehr bei 
größeren Bauvorhaben wie dem Aufbau einer Anlage - die nötigen Vorlagen und den Bauplan (also auch die Reihenfolge) selbst schaffen. 
Abschnitte dieser Seite: 
Sofern es für ein Bauvorhaben ein konkretes Vorbild gibt, zum Beispiel ein Gebäude, ein 
Auto oder ein Eisenbahn–Fahrzeug, beginnt die Planung mit der Beschaffung von Vorbild–Informationen. 
Das sollten möglichst Abbildungen (Fotos) und technische oder andere textliche Informationen sein. 
Wenn Sie statt dessen ein Link zum Glossar 
Freelance–Modell 
bauen möchten, sollten die Konstruktionsmerkmale vergleichbarer Objekte zu Grund gelegt werden. 
Für beides können das Internet und Bücher und Zeitschriften eine gute Quelle sein. 
 
Wenn Sie Zugang zu einem Original haben, fotografieren Sie es möglichst gerade und von vorne 
von allen Seiten. Benutzen Sie dabei eine lange Brennweite (also von weit weg), damit es 
nicht zu Verzerrungen kommt. Stellen Sie eine gut sichtbare Messlatte 
davor auf. Es ist dann später einfach, andere Maße aus dem Foto abzulesen. 
 
Fotos bedürfen oft noch der Verbesserung, nachdem sie herunter geladen, eingescannt oder von der Digitalkamera auf die Festplatte übertragen wurden. 
wurden. Für diese Arbeit sollten Sie ein geeignetes Programm zur Bildbearbeitung und 
Erfahrung im Umgang damit haben. Es ist schade, dass viele Web–Autoren Fotos als unnötig stark  komprimiertes Bild ablegen - so gehen durch die 
Link zum Glossar 
JPG–Artefakte 
viele Details verloren, die sonst noch erkennbar wären. Sie sollten Ihre Bilder im 
Link zum Glossar PNG–Format 
speichern, das verlustfrei komprimiert. Vor einer Veröffentlichung können Sie  
eine Kopie als JPG speichern. 
Für die meisten Bauvorhaben sollten eine oder mehrere Zeichnungen angefertigt werden. 
Je nachdem, worum es sich handelt, kann eine einfache Handskizze genügen. Bei komplexeren Dingen wie zum Beispiel einem Waggon– oder gar 
Lokomotiv–Modell wird - zumindest beim nahezu vollständigen Selbstbau - kein Weg an einer Konstruktions–Zeichnung vorbei führen. 
Diese sollte möglichst am Computer angefertigt werden. Ob Sie dabei Rastergrafik 
(auf Pixel–, Bildpunkt-Basis) oder Vektor–Formate („zeichne eine Linie in Stärke x und Farbe y von Punkt a, b nach c, d.”) 
bevorzugen, ist entweder Geschmackssache oder vom Vorhaben abhängig. 
 
Bei Raster–Grafiken spielt der Maßstab eine Rolle, damit Sie die Bilder gut nutzen 
können. Für die Modell–Fahrzeuge in Baugröße II 
wurden hier die meisten Pläne so angelegt, dass 4 Pixel (Bildpunkte) 
einem Millimeter im Modell (1 ÷ 2,5) und 1 Pixel 
9 mm im Original entsprechen. Dadurch können Details schon gut 
ausgebildet werden. Maße können direkt vom Bildschirm abgenommen und leicht umgerechnet werden. 
Ausdrucke solcher Pläne werden nicht zu grob–pixelig. 
 
Bei Gebäuden wäre dieser Maßstab unnötig groß. Daher werden diese so gezeichnet, dass ein Bildpunkt 
einem Millimeter im Modell entspricht (siehe drittes Bild des Abschnitts). Anlagen– und Gleispläne s
ind im Verhältnis 1 Pixel = 
1 cm im Modell gehalten. 
Wenn Sie eine Zeichnung von woanders bekommen haben, macht es Sinn, sie entweder auf eine 
passende Größe zu skalieren oder entsprechend auszudrucken. Falls Ihre Zeichnung nicht 
auf ein DIN A4–Blatt passt: Drucken Sie Teilstücke und kleben Sie diese dann passend 
zusammen. Wer einen Copy-Shop mit Digitaldruck–Angebot in der Nähe hat, kann dort um kleines 
Geld auch großformatige Zeichnungen und Pläne ausdrucken. Das ist besonders hilfreich, wenn es sich um die Vorlagen für 
Selbstbaugleise oder Gebäude in Nenngröße II(m) dreht. 
Mit der Zeichnung alleine ist es oft nicht getan. Bedacht werden müssen auch die 
Reihenfolge der Arbeitsschritte, Teilelisten, Fragen zur Lackierung (und damit eventuell die Aufteilung 
der Baugruppen), zu Funktionalität, Elektrik, zum allgemeinen Aufbau ….
Je nachdem, welches Vorhaben geplant ist, können die nötigen Dokumente im 
Umfang zwischen einer besseren Notiz und einem sehr großen Dokument schwanken. Bei größren Vorhaben sind da auch Dutzende von Dateien drin. 
Wenn Sie etwas bauen, dessen Bedienung, Handhabung oder Funktion nicht selbsterklärend ist, 
sollten Sie unbedingt eine Dokumentation oder Anleitung schreiben und 
ausdrucken, die es Dritten ermöglicht, mit Ihrem Modell richtig umzugehen und es im Bedarfsfall auch zu warten. 
Sonst kann es leicht sein, dass Ihre Erben ein Schmuckstück in der Vitrine verstauben lassen 
müssen oder, schlimmer noch, beschädigen. Genauso kann es Ihnen aber geschehen, dass 
Ihre digitalen Information im Daten–Nirwana verschwinden, weil die Festplatte 
„abraucht” und Sie - schade, schade - vergessen haben, verwertbare Sicherungskopien 
(Backups) anzulegen. Wie war das gleich noch mit dem Schaltplan? 
Wo war der so gut versteckte Schalter? Wofür war das blaue Kabel…?