Die Strahltechnik wird hier beiläufig erwähnt, da sie nur für einige Aufgaben
im Modellbau sinnvoll anwendbar ist. Die Bedeutung dieser Technik nimmt jedoch ständig zu.
Ab bekanntesten dürfte wohl das Sandstrahlen sein. Dabei werden in einer Kabine mit
Druckluft über eine Strahlpistole feinste Sandpartikel auf das Werkstück geschleudert. So eine
Strahlkabine lässt sich durchaus selbst bauen, ähnlich einem Terrarium, jedoch mit mindestens
einer Kunststoffwand (Acryl) und Durchbrüchen für Schutzhandschuhe.
Durch den scharfkantigen Sand werden kleine Teile aus der Oberfläche des Werkstücks
heraus gelöst. Lose und weiche Teile müssen zuerst „dran glauben”. Daher
eignet sich die Strahltechnik beispielsweise, um Rost, Lackreste und fest haftende Verschmutzungen von Metall zu entfernen.
Im Modellbau ermöglicht genau dieser Effekt den typischsten Einsatzzweck des Strahlens:
Die Entfernung überschüssigen Weichlots von Messing– und Neusilber–Modellen. Da das Lot
weicher ist als der Grund–Werkstoff, wird es abgetragen, bevor die restliche Oberfläche
nennenswert leidet. Dabei dringt der „Sandsturm” auch in Winkel und Ritzen, die mit anderen Werkzeugen nur schlecht zugänglich wären.
Sand ist für viele Zwecke und Materialien zu hart und würde die Werkstoffe zu schnell
zersetzen. Daher werden auch andere Strahlmittel verwendet, beispielsweise Glaskügelchen oder Schrot aus Schalen von Walnüssen.
Gestrahlte Oberflächen sind - je nach Strahlmittel - matt und aufgeraut, dies jedoch
gleichmäßig und feinkörnig, und optimal vorbereitet für eine Lackierung.