Es macht Spaß, mit Elektrik und Elektronik zu experimentieren und sich selbst die Wunschausstattung zu schaffen.
Bedenken Sie jedoch dabei, dass Sie sich und anderen gegenüber eine erhebliche Verantwortung tragen. Nehmen Sie Warn–
und andere Hinweise und Vorschriften nicht auf die leichte Schulter! Besonders im Umgang mit Netzspannung (230 Volt)
ist höchste Vorsicht und Sorgfalt geboten. Wer nicht genau weiß, was und warum er es tut, muss die Finger davon lassen.
Abschnitte dieser Seite:
Geräte, die an das öffentliche Stromnetz mit 230 VAC angeschlossen werden, dürfen meist ausschließlich
in trockenen Räumen betrieben werden - es sei denn, sie sind in einen Kasten oder Schrank mit einer angemessenen
Fremde Seite Schutzart
eingebaut. Das heißt, dass Sie Ihre Eisenbahn im Regelfall nur im Freien aufstellen und betreiben
dürfen, wenn diese entweder über Akkumulatoren oder Batterien betrieben wird oder die nötigen
Netztransformatoren im Haus stehen und nur Kleinspannungen bis 24 Volt
bei einem maximalen Strom von 10 Ampère je Stromkreis ins Freie geführt werden.
Ohne zwingenden Grund sollten Sie für die Stromversorgung der Modellbahn nur gekaufte Stromversorgungen mit den einschlägigen
Güte– und Prüfzeichen verwenden (GS, CE,
VDE).
Wenn Sie doch ein Netzgerät bauen wollen oder müssen, versichern Sie sich der Hilfe eines ausgebildeten Fachmanns
und lassen Sie das Gerät vor der Inbetriebnahme durch diesen prüfen und für unbedenklich erklären, am besten schriftlich
(wenn das auch sicher schwierig wird). Tipp: TÜV–Prüfer
und Elektriker sind meist nette und hilfsbereite Menschen. Wenn Sie Ihr Anliegen vortragen und entsprechendes
Know–How erkennen lassen, wird Ihnen sicher mancher gute Rat gegeben - und das vor Baubeginn.
Unter die erwähnten Einschränkungen fallen auch Geräte wie Radiorecorder, sofern diese nicht
ausdrücklich für die Verwendung im Freien zugelassen sind.
Wenn doch etwas geschieht und Sie solche Vorschriften nachweislich missachtet haben, haften
Sie ausschließlich für alle entstandenen Schäden, also auch gesundheitliche!
Elektrische Geräte müssen stets in einem einwandfreien Zustand sein. Schon ein leichter Riss in der Isolierung
einer Netzschnur ist ausreichend, damit das Gerät sofort aus dem Verkehr gezogen werden muss.
An Kleinspannungen bis 24 Volt Spannung kann sich zwar niemand einen tödlichen oder
auch nur gefährlichen Stromschlag holen. Es gehen jedoch andere Gefahren von ihnen aus.
Zum einen besteht bei fehlerhaften Schaltungen Brandgefahr. Diese sollte nicht unterschätzt
werden. Elektronische Bauteile können sich so aufheizen (und einige, wie Rauchgeneratoren,
sollen es ja sogar), dass der Schmelzpunkt mancher Stoffe schon überschritten ist. Dazu
können sich Gase bilden, die sich beim ersten Funken eines nicht entprellten Relais
entzünden (dies als „worst case”–Szenario). 10 Ampère bei
24V genügen bequem, um schon kleinere Schweißarbeiten vorzunehmen.
Ein anderes Risiko geht von mangelhafter Funkentstörung aus. Wenn Ihr Nachbar jedesmal,
wenn Sie mit Ihrer Modellbahn spielen, auf seine geliebte Volksmusik verzichten muss,
weil Fernseher und Radio nur noch rauschen, wird der Hausfrieden bald getrübt sein.
Weitere Gefahren drohen beim Aufbau. Falls Sie Kinder haben - oder andere Kinder in der Nähe sind -
dann achten Sie bitte darauf, dass sich diese nicht am heißen Lötkolben verbrennen, Papierschnipsel in
Lüftungsgitter werfen oder Goldcap–Kondensatoren mit Bonbons verwechseln.
Achten Sie darauf, dass Schaltungen a) von der Versorgungsspannung auf beiden Polen getrennt
sind, und b), dass Bauteile wie Kondensatoren entladen sind, und c), dass Sie selbst geerdet
oder zumindest nicht elektrostatisch aufgeladen sind, bevor Sie eine Schaltung warten oder prüfen.
Wenn Sie selbst entwickelte Schaltungen kommerziell anbieten, unterliegen Sie den
einschlägigen Bestimmungen, vor allem der Link zum Glossar
VDE,
die für alle Hersteller gelten.
Wenn eine Schmelzsicherung oder Bimetall–Sicherung an einem Gerät durchgebrannt oder defekt ist,
darf sie nur und ausschließlich durch einen Typ mit den exakt selben Werten ersetzt werden.
Schon ein Austausch einer 315 mA–Glasrohr–Sicherung
mit flinker Charakteristik durch eine mittelträge Ausführung ist nicht zulässig,
geschweige denn, „sicherheitshalber” eine 500 mA–Sicherung
einzusetzen. Achten Sie beim Einkauf der Bauteile darauf, dass diese die relevanten Freigaben
und Siegel haben (VDE,
GS, etc.).
Manche Bimetall–Sicherungen müssen vor der erstmaligen Verwendung auf den zu sichernden Strom eingestellt werden.
Die hier vorgestellten Schaltungen wurden größtenteils gebaut und funktionieren hier.
Das heißt nicht, dass das bei Ihnen auch der Fall ist. Die Erklärungen dienen dazu,
die Funktionsweise zu erklären, und stellen keinesfalls eine Nachbau–Anleitung dar.
Wer auf Grund einer hier gefundenen Anregung etwas nachbaut, ist selbst für die richtige
Dimensionierung der Bauteile und andere bauliche Ausführungen verantwortlich. Er oder sie muss selbst wissen, was er oder sie tut.
Der Verfasser schätzt sich selbst als elektronischen Laien ein. Es ist also mehr
als wahrscheinlich, dass sich gelegentlich Fehler eingeschlichen haben. Hinweise wohlwollender
Fachleute werden dankbar entgegen genommen und befolgt.